Schweizer Meisterschaften Nachwuchs Leichtathletik am 9./10.9.2023 in Lausanne und Frauenfeld

Thalwiler Goldschürfer erfolgreich wie noch nie

An den Schweizer Meisterschaften Nachwuchs Leichtathletik gewann der TV Thalwil fünf Titel und zwei weitere Medaillen. Auch Joel Temeng vom LC Turicum durfte jubeln.

Gleich zwei Mal flossen die Freudentränen bei Megan Comiskey vom TV Thalwil. Die junge Werferin bestätigte ihre starke Wettkampfsaison, in deren Verlauf der Diskus immer weiter flog. Zwar verpasste sie an der Schweizer Meisterschaft in Frauenfeld ihre Bestleistung knapp, doch es reichte für den Titel der Kategorie U18. Und wenn es mal läuft, dann richtig – mit neuer persönlicher Bestleistung (PB) von 49,06m gewann sie auch das Hammerwerfen überlegen. Sie eiferte damit der Teamkollegin und Schweizer Rekordhalterin Iris Nowack nach, die in der Kategorie U20 in Lausanne am Start war. Sie hatte den schwereren 4kg-Hammer zu werfen und wuchtete das Gerät auf über 50m. Damit gewann sie diesen Wettkampf mit fast acht Metern Vorsprung. Und fast hätte Elina Oser eine weitere Medaille für den TV Thalwil erkämpft. Mit neuer Bestweite von 41,28m lag sie bis zum vierten Durchgang auf Podestkurs, musste sich dann aber noch knapp verdrängen lassen. Und auch in der jüngsten Nachwuchskategorie konnte der TV Thalwil im Hammerwerfen jubeln. Jasmina Besic startete handicapiert durch eine Zerrung am Oberschenkel mit zwei ungültigen Versuchen, brachte dann aber den dritten Wurf knapp ins Feld. Im fünften Durchganz konnte sie noch einmal zulegen, die neue PB von 36,14m wurde mit der Bronzemedaille belohnt.

Neben der Wurfabteilung gibt es im TV Thalwil noch die erfolgreiche Stabhochsprunggruppe. Auch dieses Mal durften drei Athletinnen auf das Podest steigen. Melina Häuptli gewann die Kategorie U18 mit neuer PB und Schweizer Jahresbestleistung von 3,71m. In der Kategorie U16 waren gleich vier Thalwilerinnen am Start. Saya Ifanger gewann mit 3,40m vor Lovisa Hermansson mit 3,30m. Abgerundet wurde das tolle Thalwiler Resultat durch die Finalqualifikation von Anna Mansurova über 200m.

Gleich in vier Disziplinen startete Joel Temeng, der Zehnkämpfer des LC Turicum. Während der Diskuswurf nicht nach Wunsch glückte, gelangen die Sprünge viel besser. Trotz neuer PB von 1,96m verpasste er das Podest im Hochsprung knapp, dafür reichte es im Weitsprung mit 7,15m für Bronze. Im Kugelstossen wurde er seiner Favoritenrolle gerecht und sicherte sich mit 15,69m den Titel souverän. Sein Vereinskollege Marco Bärtsch überstand im Hürdensprint U16 mit persönlicher Bestleistung die erste Runde, dort war dann aber Endstation.

Von der LAR TV Rüti waren die Brüder Betschart am Start. Während der noch zur U14-Kategorie gehörende Leon im Sprint mit PB einen guten Einstand gab, aber in der Vorrunde ausschied, konnte Fabian über 600m wie im Vorjahr eine Medaille gewinnen. Dafür musste er in sehr schnellen 1:24.33 aber eine neue Bestleistung laufen, mehr als drei Sekunden unter seiner Saisonbestzeit, und über zwei Sekunden schneller als im Vorjahr.

Ebenfalls auf eine Medaille hoffte der TV Dietlikon, der mit vier Teilnehmern zur Schweizer Meisterschaft antrat. Tobias Krebs war im Vorjahr Schweizer Meister Kugelstossen U16 geworden, und wollte in der höheren Kategorie erneut aufs Podest. Dafür hätte er Bestleistung stossen müssen, was an diesem Tag knapp nicht gelang. So blieb der undankbare vierte Platz. Zufriedener waren Fabian Koch (Diskus U16) und Julia Brühlmann (Speer U20), die ihre Bestleistungen deutlich übertrafen und damit überraschend den Finaldurchgang erreichten. Das gleiche Kunststück gelang Nico Hinderling (U20) vom STV Höri im Speerwerfen. Überhaupt scheint das Speerwerfen den Turnern zu liegen. Auch Eric Maier (LAR TV Rüti) und Ashley Hofmann (TV Otelfingen) schafften in der Kategorie U23 den Finaleinzug.

Die Triathletin Giulia Marioni vom TV Dietlikon versuchte sich zudem über 2000m. Im grossen Feld von 25 Athletinnen hielt sie lange mit der Spitze mit, musste sich aber schliesslich mit einem Platz im Mittelfeld begnügen.

Text: Andreas Krebs

Bilder: TV Thalwil und TV Dietlikon

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