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Schweizer Meisterschaften Leichtathletik, 28.-29. Juni 2024 in Winterthur

Freude und Leid für Lionel Spitz

An den Schweizer Meisterschaften Leichtathletik gewann Lionel Spitz in neuer persönlicher Bestzeit über 400m. Dabei verpasste er aber die Olympialimite um einen, den Schweizer Rekord um zwei Hundertstel. Joel Temeng wurde zweiter im Zehnkampf.

Lionel Spitz
Lionel Spitz, TV Adliswil
Bild: athletix.ch / Ulf Schiller

Joel Temeng
Joel Temeng, LC Turicum
Bild: athletix.ch / Peter Mettler

44,99s zeigte die Anzeigetafel im Ziel. Das wäre die Egalisierung des Schweizerrekords und die Olympialimite gewesen. Doch die Zeit wurde aufgrund der präziseren Videomessung noch korrigiert auf 45,01s. Die Freude bei Lionel Spitz vom Adliswil Track Team, der LA-Riege des TV Adliswil, war dennoch gross. Schweizer Meister in einer Top-Zeit, und auch der Olympiazug ist noch längst nicht abgefahren. Denn auch ohne Limite gibt es freie Plätze, die aufgrund der Weltrangliste vergeben werden. Und da kann Spitz, auch aufgrund der wertvollen Punkte den Schweizer Meisterschaften, auf ein Startrecht hoffen.

Im Zehnkampf der Männer kam es in Abwesenheit von Simon Ehammer zu einem Generationenwechsel. Bereits im ersten Jahr in der Aktivkategorie konnte sich Joel Temeng vom LC Turicum mit persönlicher Gesamtbestleistung von 7411 Punkten hinter dem gleichaltrigen Andrin Huber eine Silbermedaille sichern. Er profitierte dabei auch von einen Nuller im Weitsprung des Teamkollegen Nik Mathys, der ansonsten ebenfalls auf Podestkurs lag.

Jonas Schaub vom TV Maur war im Winter sehr erfolgreich. Dem U23-Athleten gelang im Elitefeld in Winterthur über 1500m der Finaleinzug, die von Dominic Lobalu angeführte Spitze musste er dort aber ziehen lassen.

Der TV Thalwil zeigte seine Vielseitigkeit. Simon Ammann startete über 1500m, Melina Häuptli im Stabhochsprung und Sonja Türler im Hammerwerfen. Alle drei konnten in den Kampf um Medaillen aber nicht eingreifen. Im Hammerwerfen glückte dafür Iris Nowack, die über den Winter von Thalwil zum LC Luzern gewechselt war, ein neuer U20-Schweizerrekord. Ashley Hofmann vom TV Otelfingen war im Speerwerfen im Einsatz. Mit 39,05m blieb sie im Rahmen ihrer aktuellen Möglichkeiten, verpasste aber den Final deutlich.

Die Schweizer Meisterschaften waren geprägt von vielen sensationellen Resultaten. In Erinnerung bleibt sicher der 800m-Final der Frauen, indem gleich vier Frauen unter den magischen 2min bleiben. Aber auch der Siebenkampf, bei dem in Abwesenheit von Annik Kälin vier Frauen über 6000 Punkten bleiben – gewonnen wurde der Wettkampf von der ehemaligen ZTV-Kunstturnerin Katelyn Adel.

Text: Andreas Krebs

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