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50. Weltmeisterschaften im Kunstturnen, 18.-24. Oktober 2021 Kitakyushu (JAP)

Hoch und Tiefs an der WM-Final Première

Henji Mboyo überzeugt an seinen ersten Weltmeisterschaften und wird im Mehrkampf Final ausgezeichneter Zwölfter. Die WM-Final Première gibt auch Stefanie Siegenthaler einen grossen Motivationschub.

Henji Mboyo
Bild: FIG

Stefanie Siegenthaler
Bild: FIG

Bereits im Qualifikationswettkampf überzeugte Henji Mboyo mit einer konstanten Leistung an allen sechs Geräten. Der Turner des TV Opfikon-Glattbruggs/RLZ ZH bestritt als einziger Schweizer den Mehrkampf. Im Final der besten 24 Turner der Welt konnte er sich gegenüber der Qualifikation gar um mehr als eineinhalb Punkte steigern. Mit 82,691 Punkten wurde Mboyo am Ende Zwölfter, womit er das beste Schweizer Mehrkampf-Ergebnis an Weltmeisterschaften seit 1950 egalisierte. Pablo Brägger hatte 2017 in Montreal ebenfalls Rang 12 belegt. «Crazy! In den Top 12 der Welt in der Königsdisziplin Mehrkampf zu sein, ist genial», sagte ein überglücklicher Mboyo. Mit diesem Resultat bestätige der 22-Jährige sein grosses Talent, dass er schon in jungen Jahren hatte aufblitzen lassen.

Zusätzlich Motivation war für ihn, dass die WM im japanischen Kitakyushu, dem Heimatort seines Vorbildes Kohei Uchimura, Mehrkampfolympiasieger von 2012 und 2016 und Gewinner von zehn Weltmeistertiteln, stattfand. «Wir waren glücklicherweise mit den Japanern in der gleichen Subdivision. Wir trainierten in der gleichen Halle zur gleichen Zeit, was für eine Ehre», erzählte Mboyo begeistert. Vom Land hat er ansonsten nicht viel gesehen. «Ich sah Japan nur vom Taxi aus. Sie waren wirklich strikt was Covid-19 angeht. PCR Test morgens abgeben und raus durften wir nicht. So hiess es Hotel, Training & Wettkampf», berichtete Mboyo, der nun definitiv bei der Elite angekommen ist.

Durchzogene Leistung in Final-Première
Auch für Stefanie Siegenthaler (Kutu Hinwil/RLZ ZH) war der Einzug in den Mehrkampffinal der besten 24 der Welt eine Première. «Für mich waren es sehr emotionale Wettkämpfe», sagte Siegenthaler. «Nach dem tollen Erfolg mit dem Einzug in den Final war es für mich schwierig, die Konzentration aufrechtzuerhalten.» Am Startgerät Boden stürzt sie bereits nach der ersten Diagonalen. Auch Sprung und Stufenbarren gelangen nicht nach Wunsch. Einen versöhnlichen Abschluss zeigte Stefanie Siegenthaler hingegen am Balken. «Nach einem nervösen Start war ich am Balken deutlich ruhiger – und das hat man auch gesehen», sagt die Zürcherin. Die Kampfrichter honorierten diese Leistung denn auch mit 12,166 Punkten. Damit beendete sie den Mehrkampf-Final auf Rang 24 mit knapp zweieinhalb Punkten weniger im Total als in der Quali. Dennoch verlieh ihr die erste Final-Teilnahme an Weltmeisterschaften einen Motivationsschub: «Ja leider war es heute nicht goldig doch wir durften auch keine Wunder erwarten. Es war ein riesen Erlebnis überhaupt so weit zu kommen. Ich nehme das im positiven Sinn mit auf den Weg.»

Kindheitstraum geht in Erfüllung
Nun freuen sich die Beiden vor allem auf den Swiss Cup Zürich, vom 7. November 2021 im Hallenstadion Zürich, wo Stefanie Siegenthaler und Henji Mboyo zusammen das Team Schweiz 1 bildet. «Ich kann es gar noch nicht fassen, zuerst die WM und dann meinen lang ersehnten Traum!», so die Reaktion von der Zürcher Oberländerin, als sie von der Nomination für den Swiss Cup Zürich erfuhr. Auch Mboyo erklärt strahlend: «Ich habe mir das als Knirps immer schon gewünscht!». Sein Stammverein der TV Opfikon-Glattbrugg ist seit Jahren einer der Helfervereinen, die den Swiss Cup – Weltklasseturnen Turnen überhaupt ermöglichen.

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