Rhönrad
Das Rhönrad wurde 1925 von Otto Feick, aus der bayerischen Rhön, Deutschland erfunden; das Patent wurde am 8. November 1925 ausgestellt. Später entwickelte er das Sportgerät weiter und bemühte sich darum, das Rhönrad im In- und Ausland bekannt zu machen. 1936, bei den Olympischen Spielen in Berlin wurde diese Sportart vorgeführt, jedoch nicht als olympische Disziplin.
Das Rhönrad ist ein Sportgerät, das aus zwei grossen stabilen Reifen besteht, die durch sechs Sprossen – zwei einfach Stangen (Spreizsprossen), zwei Griff-sprossen und zwei Brettsprossen – miteinander verbunden sind. Der Durchmesser des Rades variiert je nach Grösse der Turnenden, so dass der Turnende fast gesteckt auf den Brettern stehen kann und sich an den Griffen hält. Rhönrad ist eine attraktive Sportart, bei der in einzelnen Disziplinen mit und in einzelnen ohne Musik geturnt wird. Wird eine Kür zu Musik geturnt, sollte sich der Charakter derselben in der Mimik und Gestik des Turnenden widerspiegeln. Auch Höhepunkte und Akzente müssen vom Turnenden interpretiert werden.
Weitere Infos zum Rhönrad
International werden folgende Disziplinen geturnt:
Geradeturnen (mit oder ohne Musik)
Hierbei rollt das Rad auf einer Fläche von 23 x 3 Metern auf beiden Reifen und es werden verschiedene Elemente geturnt. Die Elemente können im Radinnern oder ausserhalb auf den Reifen / Sprossen geturnt werden.
Spirale
Beim Spiraleturnen bewegt sich das Rad nur auf einem Reifen im Kreis. Das Rad hat dabei einen Neigungswinkel von 60° (grosse Spirale) oder von 30° (kleine Spirale). Es werden verschiedene Elemente aneinandergereiht.
Sprung
Für die Disziplin Sprung, wird das Rad in Bewegung gesetzt und die Turnerin / der Turner springt mit Anlauf auf das Rad. Anschliessend wird vom Rad auf die Landematte ein Sprung (Strecksprung, Salto etc.) gezeigt.
In der Schweiz werden zusätzlich folgende Disziplinen an den Wettkämpfen angeboten:
Paarturnen
Im Paarturnen sind zwei Turnende in einem Rad. Sie turnen zu Musik und zeigen eine Kür mit verschiedenen Elementen aus dem Geradeturnen.
Vereinsturnen
Im Vereinsturnen wird auf einer Fläche von 15 x 23 Metern in einer Gruppe von mindestens 6 Turnenden eine Übung zu Musik zusammengestellt. Hierbei können mehrere Turnende in einem Rad sein. Es werden alle Disziplinen des Rhönradsports eingebaut (Gerade/Sprung/Spirale).